[Intro]
Komm, wir verbrenn' hinter uns die Drecksbrücken
Alles, was uns nerven soll, sind die Stechmücken
[1. Strophe]
Ich bin ein Scheiß-Versager, arbeite an einem Drama
Der Titel lautet: Meine dreißiger Jahre
Geschrieben von Friedrich Kautz, der neue Nietzsche auf-
Getaucht aus den Tiefen seiner Lieblingscouch
Wie ich von Cop killen hin zu Bob Dylan
Kam, musst du das verdammte Chaos in mei'm Kopf stillen
Ein arroganter Dummkopf, selbstverliebt und doch
Zwischen Manie, Depression und Funkloch
Zwischen Größenwahn und Selbstzweifel
Zwischen Sterneköchen, YumYum-Suppen und Eckkneipen
Die Straße hat so viele Kurven, mir wird schwindelig
Doch ich wusste, irgendwann auf ihr find' ich dich
Liebste, komm halte mich
Du musst dich durch meine Augen seh'n, wie in "Being John Malkovich"
[Refrain]
Wir woll'n fliegen, doch wir fall'n hin
Wir müssen's wieder probier'n und dann wieder probier'n
Ich mein', was kann passier'n
Außer, dass wir wieder velier'n und dann wieder verlier'n?
Wir woll'n fliegen, doch wir fall'n hin
Bis wir wieder im Bett liegen, will ich Raum und Zeit zurechtbiegen
Ich mein', was kann passieren
Außer, dass wir wieder verlieren?
[2. Strophe]
Was soll'n die ander'n Mieter denken?
Wir sind zwei outgesourcte Psychiatrie-Patienten
Die in Zitaten der Beatles denken
Streiten wie die Brüder Gallagher, weil unser Fluch das Schnelle war
Stürzten wir gleich wieder ab wie die Challenger
Scheiß' auf die Eifersucht, wenn man sie weiter pusht
Dann geht irgendwann alles zu wie ein Reißverschluss
Viele Frauen woll'n mich haben, viele Männer woll'n dich haben
Bin umlagert von Hyänen, du umlagert von Schakalen
Ich bin nicht bei Greenpeace, Süße, lass uns die Viecher jagen
Und dann machst du Braten und dann gehen wir schlafen
Das ist die Arroganz der Liebenden, die wissen
Dass jeder ihr Glück stehlen will
Wir leben ihn, die sehen den Film
Wir haben, was alle woll'n, haben die geheime Formel
Mein Herz ist nie besoffen, auch wenn die Beine torkeln
Mein Paracodin kam nach Berlin, du bist meine Frankfurter Verplaner-Queen
[Refrain]
[3. Strophe]
Ich hab dich lang' gesucht, dann hab' ich dich verlor'n
Vorhang zu, Vorhang auf, dann beginnt das Stück von vorn
Ich mag dein' reinen Zorn, ich mag die kleine Form
Die du unter der Decke füllst, die Locken hinter deinen Ohr'n
Die Augen, die so dunkel sind, die Schatten an dei'm Schlüsselbein'
Wenn du mal alt bist, dann lass mich deine Krücke sein
Ich mag deine Fingernägel, auch wenn du sie schlecht lackierst
Bitte folge mir hinein in die versteckte Tür
Die wir gefunden haben, unsere kleine Flucht
Du bist meine Hoffnung, du bist meine Luft
Du bist mein wahres Wunder, du bist meine Sucht
Du bist das Metronom für den Takt in meiner Brust
Ich seh in der Schwärze nur zwei Lichter brenn'
Meine Tochter und dann dich, ich will mich nicht mehr trenn'
Okay, ich hab dich weggestoßen, ich hab dich nich' verloren
Doch ein Mensch ohne Fehler wurde noch nicht geboren
[Refrain] (2x)
[4. Strophe]
Jetzt wo nichts in Ordnung ist
Seit ich dich fortgeschickt habe von mir
Ist meine Reise ein Horrortripp
Wo es nur Nacht und kein Erwachen am Morgen gibt
SMS wie Bleisatz, hier hat jedes Wort Gewicht
Süße, komm zu mir, ja, wir haben Differenzen
Doch ich kann nicht aufhören, um dich zu kämpfen
Bin kein Chatfenster, lass' mich nicht wegklicken
Bin kein eingehender Anruf, lass' mich nicht wegdrücken
Komm, wir verbrenn' hinter uns die Drecksbrücken
Alles, was uns nerven soll, sind die Stechmücken
-RapGeniusDeutschland