[Intro: Sentence]
Ey Bruder. Wie fandest du den Film? Ich mein, im Film, gibt’s immer einen Held oder... aber hier draußen... regnet’s man ... und es sieht irgendwie anders aus
[Verse 1: Sentence]
Wege des Lebens die sich kreuzten in Sekunden, die Tränen die gefallen sind und häufig ohne Grund, denn der Rausch nimmt den Sinn hinter Taten viel zu oft, sag mir wie hoch haben sie gepokert, wie oft haben sie’s verzockt
Wie oft waren sie auf Koka, wie viel Geld ist geflossen, egal wie hoch du kommst, diese Welt ist die Gosse
Zero-Spiel, Melodie des Rinnsteins, der Abgrund grinst breit, man schiebt’s auf ne verkackte Kindheit
Treff den Takt blind, schreib Lieder für die Stummen, meine Stimme aus dem Off, Soundtrack für die Jungen
Hau ihn weg, hau ihn um, Bruder nimm was dir gehört, wenn du dein Ding durchziehen willst, finden sie du störst
Denn du tanzt nur nach deiner Pfeife, nicht nach ihrer Sinfonie, ein Kanake landet immer im Gerichtssaal
Massiv die Ketten, wie der Rapper, viele hätten es hier besser ohne Stress, dabei stresst uns schon das Wetter
[Hook: Sentence]
Wenn der Abspann im Kino läuft, ist das Theater gähnend leer
Kopf voll und der Held legendär
Frauen bedient, Feinde tot, alles easy
Doch sind es die wahren Konsequenzen, die man nie sieht, Bruder
[Verse 2: DLG]
Manchmal sammel’ ich Freunde wie Panini Bilder
Einige will ich gar nicht, und kriege sie dann doppelt
Die Glitzerkarten sind nur selten ich weiß
Ich hab zwei oder drei, doch die bleiben zugeschweißt
Das ganze Buch ist voll, und der Abspann läuft
Ich bin aufgeführt als mieser Freund
Klar, hier wirst du getreten, wenn du Herz hast
Menschen sind an deiner Seite wenn du Fame und Geld hast
Scheiß drauf, ich hab fremden Leuten vertraut
Und hab bis heute immer wieder an das Gute geglaubt
Aber Neid und die Kraft der Macht jedes einzelnen
Hab ich einfach unterschätzt
Ich glaub ein Held kämpft allein genau aus diesem Grund
Er traut seinen Feinden eher als den Freunden
Somit kann mich keiner mehr enttäuschen, ich bin raus
Wenn der Abspann läuft, tauche ab unter die Leute
[Verse 3: Sentence]
Reflektion auf der Windschutzscheibe
Wie die Zeilen die ich auf Windows schreibe
Digitalflow meine Umwelt, präzise geschrieben in Druckbuchstaben
Baue Festungen aus Worten, um in ihr Schutz zu haben
Treppenflure, dumpfe Schreie hinter Türen
Vor dem Haus erzählen mir Huren, wie viele Freier sie verführen
Lieder des Leids, die Welt in der man sich wie Tiger zerfleischt
Gefühle werden zu Kristallen und gefrieren zu Eis
Uringestank in Unterführungen, Wohnungslose schlafen dort
Spiritus, Billigsuff, niemand sagt ein Wort
Medizin gegen schiefe Gedanken
Wir drehen krumme Dinger hier, es gibt nicht viel Elegantes
Doch der Joggingsuite sitzt, die Longine blitzt
Der Ring ist poliert, alles was du zahlen kannst, findest du hier
Als es kein Klopapier gab, aßen sie Kaviar
Fick GTA, hier regiert der Staat, wie die Mafia
[Verse 4: Kojack]
Und es geht das Licht aus, bist nicht drauf gefasst;
Die Stimmung gedimmt durch die Lichter der Stadt
Liege nachts wach, mir läuft der Schweiß die Schläfe runter;
Hab' ich es diesmal geschafft?
Deshalb liefert der Held die Schwarz-Weiß-Geschichten
über die in Kneipen betrunkene Barden dichten
Das Gute siegt, das Böse in die Knie gezwung' -
Und die gerettete Prinzessin schon lieb gewonn'!
Bilderbuchszenarien, die die Menschen woll'n
Das Happy End erzwing'... und wieder alles von vorn
Die Realität sieht meist anders aus;
Oft der Anfang vom Ende wie ein Krankenhaus
